Apophänauten


Pareidolie

Pareidolie ist die visuelle Interpretation des Gesehenen ("Was wir sehen").

Die Neigung, Figuren in Dingen und Mustern zu erkennen, ist eine spezielle Form der (optischen) Pareidolie.
Im Volksmund sprechen wir vom „Wolkenlesen“: man betrachtet Wolkenformationen und erkennt in ihnen Gestalten. Pareidolie begegnet uns auch in Schattenbildern und Oberflächenstrukturen, sowie in der Betrachtung von Gegenständen.
In der Gestaltwahrnehmung vervollständigt unser Gehirn unbekannte Formen zu etwas Vertrautem. Im evolutionären Sinne hilft es, rechtzeitig Gefahren zu erkennen.

Weitere Beispiele für Pareidolie:

  • Erkennen von Gesichtern
    … in Felsformationen, Wasserhähnen etc.
  • Rorschach-Test
    In der Psychodiagnostik versuchen Psychologen, aus „gesehenen Gestalten“ in Tintenklecksbilder Rückschlüsse auf die Psyche ihre Patienten zu ziehen.
  • Monster im Kinderzimmer
    Kinder haben beim Einschlafen Angst, weil sie im Halbdunkeln in der Kleidung, die über den Stuhl geworfen wurde, Monster „erkennen“.
Wahrnehmungstäuschungen bringen uns den eindrücklichen Beweis, dass das, was auf der Netzhaut als Information ankommt, durch das Hirn interpretiert wird.

Eintrag zu Pareidolie auf Wikipedia